Schematherapie: Ein Weg zur Veränderung tief verwurzelter Muster
oder: "Warum passiert ausgerechnet mir das ständig?”
Als Therapeutin in Aschaffenburg habe ich oft Klienten, die trotz intensiver Bemühungen immer wieder in dieselben negativen Verhaltensmuster zurückfallen. Sie fragen sich: “Warum passiert ausgerechnet mir das immer wieder?” Hier kommt die Schematherapie ins Spiel, eine integrative Therapieform, die kognitive Verhaltenstherapie, Bindungstheorie und Elemente der Psychoanalyse kombiniert. Sie wurde von Jeffrey Young entwickelt und zielt darauf ab, tief verwurzelte, dysfunktionale Schemata zu identifizieren und zu verändern.
Was sind Schemata?
Schemata sind tief verankerte Muster aus Erinnerungen, Emotionen und Körperempfindungen, die in der Kindheit entstehen und unser Verhalten im Erwachsenenalter beeinflussen. Diese Muster können durch unzureichende emotionale Fürsorge oder traumatische Erlebnisse entstehen. Ein Beispiel ist das “Verlassenheitsschema”, bei dem Betroffene ständig Angst haben, von wichtigen Bezugspersonen verlassen zu werden.
Der therapeutische Prozess
In der Schematherapie arbeiten wir zunächst daran, diese Schemata zu identifizieren. Dies geschieht durch Gespräche, Fragebögen und Imaginationsübungen. Ein wichtiger Aspekt ist die Arbeit mit dem “inneren Kind”, einem Konzept, das die emotionalen Bedürfnisse und Verletzungen aus der Kindheit symbolisiert.
Sobald die Schemata identifiziert sind, entwickeln wir gemeinsam Strategien, um diese zu verändern. Dies kann durch mentale Techniken geschehen, bei denen wir die zugrunde liegenden Überzeugungen hinterfragen und umstrukturieren. Auch verhaltensorientierte Ansätze, wie das Einüben neuer Verhaltensweisen, spielen eine Rolle.
Emotionale Veränderung
Ein zentraler Bestandteil der Schematherapie ist die emotionale Veränderung. Hierbei geht es darum, die emotionalen Bedürfnisse, die in der Kindheit nicht erfüllt wurden, im therapeutischen Rahmen nachzunähren. Dies kann durch Imaginationsübungen oder durch Rollenspiele geschehen, bei denen der Therapeut in die Rolle einer fürsorglichen Bezugsperson schlüpft.
Paartherapie und Schematherapie in Aschaffenburg
In der Paartherapie kann die Schematherapie besonders hilfreich sein, da sie hilft, die individuellen Muster beider Partner zu erkennen und zu verstehen, wie diese die Beziehung beeinflussen. Oftmals geraten Paare in Konflikte, weil ihre Schemata aktiviert werden und sie in alte, mittlerweile zwischenmenschlich nicht mehr dienliche Muster verfallen. Es entstehen zwischen den Partnern Teufelskreise, die sich im Streit immer wieder wiederholen und zu keinem Ergebnis führen. Durch die Arbeit an diesen Schemata können Paare lernen, ihre Reaktionen besser zu verstehen und konstruktiver miteinander umzugehen. Dies fördert nicht nur die Kommunikation, sondern auch das gegenseitige Verständnis und die emotionale Nähe.
Beispiel: Ein Paar in Aschaffenburg, bei dem einer der Partner ein starkes “Misstrauensschema” hat, könnte ständig Verdächtigungen und Eifersucht erleben. Durch die Schematherapie kann dieser Partner lernen, die Wurzeln seines Misstrauens zu erkennen und zu bearbeiten, während der andere Partner lernt, unterstützend und verständnisvoll zu reagieren.
Angstbewältigung und Schematherapie in Aschaffenburg
Auch bei der Bewältigung von Ängsten kann die Schematherapie wertvolle Dienste leisten. Ängste sind oft tief in unseren Schemata verwurzelt und können durch bestimmte Auslöser aktiviert werden. In der Therapie arbeiten wir daran, diese Auslöser zu identifizieren und die zugrunde liegenden Schemata zu verändern. Durch kognitive Techniken und Imaginationsübungen lernen Klienten, ihre Ängste zu hinterfragen und neue, gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dies führt zu einer langfristigen Reduktion der Angst und einer Verbesserung der Lebensqualität.
Beispiel: Ein Klient in Aschaffenburg mit einem “Versagensschema” könnte ständig Angst vor beruflichen Herausforderungen haben. In der Schematherapie würde dieser Klient lernen, die Ursprünge seiner Angst zu verstehen und neue, positive Überzeugungen über seine Fähigkeiten zu entwickeln. Dies könnte durch Rollenspiele und das Einüben neuer Verhaltensweisen unterstützt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schematherapie einen tiefgehenden Ansatz zur Behandlung von langanhaltenden, unzweckmäßigen Verhaltensmustern bietet. Durch die Kombination verschiedener therapeutischer Ansätze ermöglicht sie eine umfassende Veränderung auf geistiger, emotionaler und verhaltensorientierter Ebene. In meiner Praxis in Aschaffenburg sehe ich immer wieder, wie Klienten durch diese Arbeit ein tieferes Verständnis für sich selbst entwickeln und nachhaltige Veränderungen in ihrem Leben erreichen. Besonders in der Paartherapie und bei der Angstbewältigung zeigt sich die Wirksamkeit dieser Methode, da sie hilft, tief verwurzelte Muster zu erkennen und umzuwandeln.