Wenn die Seele leidet und die Liebe auf die Probe gestellt wird - Warum Trennungen bei psychischen Erkrankungen doppelt so häufig sind

Trennungsrisiko bei psychischen Erkrankungen

Als Paartherapeutin begegnen mir in meiner Praxis viele Paare, die sich in den unterschiedlichsten Phasen ihrer Beziehung befinden. Jede Partnerschaft ist einzigartig, mit ihren ganz eigenen Stärken, Herausforderungen und emotionalen Tiefen. Doch mich beschäftigt durch meine Jahre lange Arbeit in der Psychiatrie: die Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf Partnerschaften und ihre Stabilität.

Viele Betroffene und ihre Partner fühlen sich hilflos, überfordert oder allein mit ihrer Situation. Und tatsächlich zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass diese Belastungen nicht folgenlos bleiben.

Studie zeigt: Trennungsrisiko verdoppelt sich

Laut einer Studie von Bünnings et al. (2020), die auf Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) basiert, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Trennung in den ersten beiden Jahren nach dem Auftreten einer psychischen Erkrankung eines Partners auf das Doppelte. Hinter dieser Zahl stehen echte Menschen – Paare, die kämpfen, hoffen und doch manchmal nicht wissen, wie sie die gemeinsame Last tragen sollen.

Die Gründe für diese erhöhte Trennungswahrscheinlichkeit sind vielschichtig:

Kommunikation

spielt eine zentrale Rolle: Eine psychische Erkrankung kann es dem Betroffenen schwer machen, seine Gefühle, Ängste und Bedürfnisse auszudrücken, während der Partner oft hilflos oder überfordert ist.

Isolation und Rückzug

können entstehen – manchmal aus Angst vor gesellschaftlicher Stigmatisierung, manchmal weil die eigenen Energiereserven erschöpft sind.

Emotionale Belastung und andere Aufgabenverteilung im Alltag

Die Sorgen um den Partner können emotional sehr belastend sein. Gleichzeitig verändert sich die Aufgabenverteilung im Alltag oft erheblich, was zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Für den „gesunden“ Partner kann es schwierig sein, nachzuvollziehen, warum es dem anderen so schlecht geht – vor allem dann, wenn die Krankheit nicht sichtbar ist.

Hilfe annehmen – ein wichtiger Schritt

Falls Sie sich in Ihrer Beziehung in einer solchen Situation wiederfinden: Sie sind damit nicht allein. Hilfe ist da – und manchmal kann ein erster Schritt, ein Gespräch, eine 3. Perspektive bereits eine Veränderung bewirken.

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