Stabiles Selbst = stabile Beziehungen.
Die 4 Säulen der emotionalen Balance

4 Säulen der Balance

Auf einer Fortbildung für Paartherapie wurde mir das Konzept der vier Säulen der emotionalen Balance von David Schnarch vorgestellt. D. Schnarch war ein wegweisender Paar- und Sexualtherapeut. Der Ansatz hat mich sehr begeistert und mir geholfen, die Bedeutung und die Tiefe des stabilen Selbstempfindens noch von einem zusätzlichen Blickwinkel heraus zu verstehen. Sein Konzept beleuchtet die schwierigen, aber wertvollen Schritte, die Menschen unternehmen können, um sich ihrer inneren Stärke bewusst zu werden und ihre Beziehungen aufrichtig und respektvoll zu gestalten.

Ich weiß aus meiner eigenen langjährigen Arbeit, wie herausfordernd und unbehaglich der Weg zu einem stabilen Selbstempfinden sein kann.

Dabei spielt die Balance eine entscheidende Rolle: Sie hilft uns, innere Ruhe, Klarheit und Stabilität zu finden – sowohl in uns selbst als auch in unseren Beziehungen.

Sich selbst bewusst und sicher sein

Ein stabiles Selbst bedeutet, sich nicht durch die Emotionen anderer definieren zu lassen, sondern zu wissen, wer man unabhängig von äußeren Umständen ist und was man kann. Es ist die Fähigkeit, mit sich selbst in Verbindung zu bleiben, auch wenn die Welt um einen herum turbulent ist. Schnarch beschreibt dies als Grundlage für echte Intimität und Authentizität in Beziehungen. Im Zentrum seines Ansatzes stehen die vier Aspekte der Balance, die zur Stärkung des stabilen Selbst (bewusst – seins) beitragen:

Die 4 Säulen des Selbst-Bewusstseins

1.) Ein stabiles und flexibles Selbst

Dies ist die Fähigkeit, Klarheit über sich und eigenen Werte und Überzeugungen zu bewahren und gleichzeitig anpassungsfähig zu bleiben. Es erlaubt Menschen, sich treu zu bleiben, auch wenn sie sich in herausfordernden oder unsicheren Situationen befinden. => „Ich bleibe meinen Werten treu, während ich offen für neue Perspektiven und Erfahrungen bin.“

2.) Ein ruhiges Herz und ein stiller Geist

Diese Säule beschreibt die Fähigkeit sich selbst zu trösten und zu beruhigen. Eine innere Ruhe, die man trotz Anspannung meines Lieblingsmenschens bewahren kann. =>“Ich kann mich selbst beruhigen“

3.) Reagieren mit Bedacht

Anstatt sich von der Dynamik anderer mitreißen zu lassen, beschreibt dieser Aspekt die Fähigkeit, sich wohlwollend abzugrenzen, überlegt und bewusst statt impulsiv („mir doch egal“ oder Angriff) zu reagieren. Dies stärkt die Fähigkeit, konstruktiv mit Herausforderungen umzugehen, ohne die eigenen Werte zu verraten und gleichzeitig Respekt vor der Entscheidung des Gegenübers zu haben. => „Ich treffe die Entscheidung über meine Reaktion auf meinen Gegenüber“

Sinnvolle Beharrlichkeit

Aufstehen und notwendige Schwierigkeiten angehen. Sich nach den eigenen Werten ausrichten. Den Mut aufbringen, Schmerzen und Anstrengungen zu tolerieren um langfristig weiterzukommen. => „Ich habe die Geduld und den Mut, meinen Werten langfristig zu folgen.“

Die Arbeit an einem stabilen Selbstempfinden ist nicht leicht, doch sie eröffnet die Möglichkeit, nicht nur die eigene Stärke zu erkennen, sondern auch tiefere und ehrlichere Beziehungen zu führen. In meiner Praxis lade ich Menschen ein, sich auf diese vier Aspekte der Balance einzulassen, sich mit ihren Werten auseinanderzusetzen und ihre innere Stärke zu kultivieren.

Wer will ich sein?
Was bin ich bereit,
dafür zu tun?

Ein stabiles Selbst ist nicht nur ein Geschenk an sich selbst, sondern auch an die Menschen, mit denen wir unsere Welt teilen. Dieser Weg verlangt Mut und Klarheit, doch er bietet die Freiheit, inmitten des Lebens fest in sich selbst verwurzelt zu sein und Verbindung zu anderen auf eine respektvolle und authentische Weise zu leben. Was bedeutet das Konzept für Sie? Vielleicht erkennen Sie in diesen vier Aspekten der Balance Bereiche, an denen Sie arbeiten möchten.


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